Aktuelles
Schwanstetten 30.11.21 - Zitat aus dem Protokoll: „Die Verwaltung hält die Einführung im Gemeindegebiet als präventive Maßnahme und zur Stärkung des Sicherheitsgefühls der Bürgerinnen und Bürger grundsätzlich für sinnvoll.“ „Die Beschwerden seitens der AnwohnerInnen von Spiel- und Bolzplätzen sind in diesem Jahr deutlich gestiegen.“
Wir FREIEN WÄHLER sehen in den Beschwerden eher eine sozialpädagogische Aufgabe
Deshalb würden wir es begrüßen, wenn wir vor Beschlussfassung einen Bericht unseres Mitarbeiters Jürgen Fugmann für die aufsuchende Jugendarbeit hören könnten. Eine Beurteilung eines ausgewiesenen Fachmanns mit großer Erfahrung würde uns bestimmt weiterhelfen. Wir meinen, Sozialarbeit ist nicht irgendeine Aufgabe, die man mit einem blauen Hemd angezogen bekommt. Die CSU-Fraktion hat ja ebenfalls einige Zweifel an der Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit.
Der Nulltarif der Sicherheitswacht ist verführerisch. Wir fragen uns, warum gerade in kleinen Kommunen, nur äußerst selten Sicherheitswachten Streife laufen. Zugegeben einige Bürger fordern mehr Präsenz. Aber ist das wirklich die Mehrheit? In großen Städten mag das vielleicht einen Beitrag zum geregelten öffentlichen Leben erfüllen. Die Broschüre (Seite 3) zählt Beispiele auf:
- größere Wohnsiedlungen, Schwanstetten nein
- öffentliche Parks, Schwanstetten nein
- Fußgängerzonen, Schwanstetten nein
- Einkaufsmeilen, Schwanstetten nein
- Naherholungsgebiete, Schwanstetten nein
- touristisch stark frequentierte Bereiche, Schwanstetten nein
Die Auswahl und Ausbildung und der praktische Einsatz von Roth aus, sehen wir als die Problemstellen des Systems an. Polizei und Sozialarbeiter müssen durch eine langjährige Ausbildung. Bei der Sicherheitswacht soll das mit einem intensiven Bewerbungsgespräch und einer Kurzausbildung ablaufen. Verantwortungsbereitschaft, Zuverlässigkeit und Zivilcourage, Volljährigkeit und eine abgeschlossene Berufsausbildung werden gefordert. Das sind keine außergewöhnlichen Eigenschaften, die auch bei vielen anderen Tätigkeiten gefordert werden, in einer Broschüre aber gut klingen. Mit dieser Methode sollen „Möchte-gern-Sheriffs" und "Freizeit-Rambos" ausgeschlossen werden? Wir FREIEN WÄHLER haben hier erhebliche Zweifel und sagen auch deshalb nein.
Wir FREIE WÄHLER wollen zunächst einen Bericht über die aufsuchende Jugendarbeit hören
Die Mitarbeiter des Jugendtreffs sollen über die Aufsichtspflicht eine genaue Unterweisung erhalten. Auf welche Zeiten, auf welches Gelände und auf welches Alter bezieht sich die Aufsichtspflicht? Es geht auch immer um die charakterliche Reife der Jugendlichen.
Der Dialog mit den Jugendlichen, jungen Erwachsenen und den Erziehungsberechtigten muss intensiviert werden und weiter ausgebaut werden. Die Jungbürgerversammlungen müssen regelmäßig abgehalten werden, in Pandemiezeiten notfalls auch online. Wir sollten aber auch alle anderen Infokanäle nützen, um die Einsicht in das Fehlverhalten zu wecken.
Über eine Aufstockung der Stunden für die aufsuchende Jugendarbeit muss ernsthaft diskutiert werden.
Nur über Einsicht ist eine nachhaltige Verhaltensänderung möglich. Für uns erschließt sich der Mehrwert einer Sicherheitswacht für unsere Kommune nicht. Im Gegenteil, vielleicht schaffen wir uns eine neue Baustelle.
Deshalb sagen die FREIEN WÄHLER NEIN zur Einführung einer Sicherheitswacht.